Kiew

Am Anfang war Kiew. Lange bevor es die Ukraine und Russland gab, schritten die Einwohner der Stadt bereits die grünen Hügel auf und ab, verbrachten heiße Nachmittage am Fluss Dnipro und promenierten entlang der Khreshchatyk – damals ein Bach, heute die Hauptstraße. Von hier aus breitete sich die ostslawische Zivilisation bis nach Alaska aus.

Heute setzt sich die Geschichte fort. Während die Revolution kam und ging und der Krieg im Osten schwelte, hat die Hauptstadt der Ukraine erneut rebelliert, diesmal nur kulturell. Eine kreative Welle ist über die Stadt gefegt, verkörpert durch urbane Kunst, Vintage-Cafés und 24-Stunden-Partys. Scheinbar über Nacht ist Kiew hip geworden.

Es ist auch billig. Sie können in hervorragenden Restaurants essen und in versteckten Cocktailbars trinken für einen Bruchteil dessen, was sie im Westen kosten würden. Kiews Zeit ist eindeutig jetzt – oder bis die nächste Revolution anrollt.